Hinsichtlich dem Teilprozess der Aktivation und dessen bedingender Einflüsse auf die Erfahrung und die ästhetische Erfahrung sind drei Subprozesse zu differenzieren. Erstens ist es wichtig zu untersuchen, durch welche Art von Aktivität ein Medium entdeckt wird oder entsteht. Dies betrifft den Subprozess der Erzeugung. Zweitens ist zu klären, inwieweit schon im Prozess der Aktivation korrigierende Veränderungen eingebracht werden können. Dies gehört zum Subprozess der Verbesserung. Einen dritten zu untersuchenden Subprozess im Teilprozess der Aktivation bildet die Entwicklung eines Mediums. Jeder dieser Subprozesse wird in Relation zu den drei typischen medialen Logiken analysiert.
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- Im Umgang mit bereits vorgefundenen Medien oder im Teilprozess der Reaktivation, können neue Medien durch die Abgrenzung von weiteren Zwischen- oder Verbindungsstücken erzeugt werden. Jeder typischen medialen Logik entspricht eine besondere Art und Weise der Erzeugung von Medien, die bezüglich der jeweiligen Erfahrung neu sind. Bisher unbekannte, der organischen Logik unterliegenden Medien werden durch das Kriterium der Erspielbarkeit für die persönliche Erfahrung erzeugt. Neue Medien mit kontextueller Logik werden aufgrund dem Kriterium der Erprobbarkeit gefunden und neue standardisierte Logiken entstehen dann, wenn das Kriterium der Experimentierbarkeit erfüllt ist.
- Gestaltende Veränderungsversuche oder Eingriffe am Ausgangsmedium misslingen häufig oder führen anstelle der beabsichtigten Verbesserung zur Verschlechterung des Mediums. Die Freude am Spielen, Erproben und Experimentieren hängt sicher in hohem Maße davon ab, wie fehlerfreundlich ein Medium reagiert oder wie ressourcenschonend dessen Wiederherstellung ist. Daher wird als zweiter Subprozess im Teilprozess der Aktivation die Verbesserung untersucht und die hierfür maßgebenden Kriterien bezüglich den verschiedenen medialen Logiken hervorgehoben. Die Korrigierbarkeit der Medien und somit der angstfreie Umgang mit ihnen, ist für ihre qualitative Entfaltung der Erfahrung sehr wichtig. Die medialen Logiktypen beeinflussen den Subprozess der Verbesserung in unterschiedlicher Weise wie die folgenden…
- Als dritter wichtiger Subprozess der Aktivation als Teilprozess der Interaktion mit Medien, ist neben Erzeugung und Verbesserung die Entwicklung zu untersuchen. Auch dieser Subprozess der Aktivation von Medien unterliegt den Bedingungen der medialen Logiken, wird aber nicht von ihnen beherrscht. Ohne das menschliche aktivierende Tätigsein als Antrieb können sich Medien zwar eigendynamisch verändern und zufällig eine Verbesserung oder Verschlechterung eines Zustands bewirken, sie entwickeln sich jedoch nicht im Sinne einer verselbständigten Evolution. Für die Entwicklung auf ein antizipiertes Ziel hin ist der aktive menschliche Einsatz notwendig (vgl. Kapitel 6). Zum Erfolg dieser Aktivität mit dem Ziel der Entwicklung gehört zur…