5.3.3.3 Kriterien zum Subprozess der Ausübung

Der abschließende Subprozess des Teilprozesses der Reaktivation umfasst die Ausübung von Interaktionen und die mit diesen in der Erfahrung verbundenen Erwartungen an die Zuverlässigkeit der genutzten Medien einerseits sowie an die Kompetenz der Mediennutzer andererseits. Der Subprozess der Ausübung ist mit dem ersten Subprozess im Teilprozess der Aktivation, der Erzeugung, rückgekoppelt vorzustellen. Mit zunehmender Routine im Umgang mit einem Medium entsteht wiederum Freiraum zur Erzeugung neuer Medien zur Konkretisierung von Erfahrungen. Als Kriterien für die Erfahrungsqualität im Zuge der Ausübung ist bezüglich Medien mit organischer Logik die Variabilität, hinsichtlich Medien mit kontextueller Logik die Regionalität und in Relation zu Medien mit standardisierter Logik die Professionalität zu benennen.

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  • Ausübung > Zum Kriterium der »Professionalität« bezüglich der standardisierten LogikIm Subprozess der Ausübung ist bezüglich der Reaktivation von Medien mit standardisierter Logik erstens die Kompetenz hervorzuheben, professionell mit dem standardisierten Wissen eines bestimmten Erfahrungsbereichs umgehen zu können. Zweitens kommt es darauf an, zumindest teilweise den Anschluss an andere Wissensgebiete zu halten. Die Qualität der ästhetischen Erfahrung während der Interaktion mit Medien, die der standardisierten Logik folgen, steigt, wenn das Kriterium einer disziplinären, zum interdisziplinären Kontakt offenen Professionalität erfüllt ist. Mathematiker entwickeln auf der Basis tradierter Standards Gedankenmodelle für verschiedene Zahlenwelten und kooperieren mit den Naturwissenschaften. Kreative Philosophen finden sich in alternative philosophische Denksysteme ein, erdenken neue Systeme stellen Brücken…
    Tags: für, logik, professionalität, medien, bezüglich, ausübung, kompetenz, subprozess, reaktivation, standardisierter
  • Ausübung > Zum Kriterium der »Regionalität« bezüglich der kontextuellen LogikDie wiederholte Ausübung von kontextbezogenen Interaktionen führt zu einer Koppelung von Erfahrung und Lebensraum. Sogar solche Menschen, die ein modernes Nomadentum betreiben, schaffen um sich herum eine bestimmte Sphäre. Dieser Raum ist personenbezogen und kann mit verschiedenen Utensilien angereichert sein. Bezüglich der Medien mit kontextueller Logik, die für viele Menschen zur Reaktivation zur Verfügung stehen, ist jedoch weniger die personenbezogene, als vielmehr die ortsbezogene, die regionale Atmosphäre zu thematisieren. Je nach kultureller Lebensweise sind hierbei auch Überschneidungen oder Grenzziehungen zwischen dem privaten Wohnraum und dem öffentlichen Raum feststellbar. Für die Entfaltung von Lebensqualität ist es erstens wichtig, im Lebenskontext Resonanz…
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  • Ausübung > Zum Kriterium der »Variabilität« bezüglich der organischen LogikIm dritten Subprozess im Teilprozess der Reaktivation, der Ausübung, kann sich aufgrund von Eigenininitiative die Kompetenz zum virtuosen, Varianten erzeugenden Umgegen mit organischen Medien entwickeln. Zwar sind durch diese Kompetenz die bedingenden Zwänge der Medien nicht zu beseitigen, sie trägt aber zu einer befreiten, von positiven Gefühlen begleiteten Interaktion mit ihnen bei. Diese gefühlsmäßige Qualität der Erfahrung während dem Subprozess der Ausübung wird mittels dem Kriterium der Variabilität untersucht. Organische Medien sind zwar immer durch das Individuum konkretisiert, aber sie entfalten sich in Abhängigkeit von den Wertmaßstäben innerhalb der sozialen Eingebundenheit und der vorherrschenden Orientierung an einem sozialen Strukturtyp. Wenn…
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