5.3.1.1 Kriterien zum Subprozess der Erzeugung

Im Umgang mit bereits vorgefundenen Medien oder im Teilprozess der Reaktivation, können neue Medien durch die Abgrenzung von weiteren Zwischen- oder Verbindungsstücken erzeugt werden. Jeder typischen medialen Logik entspricht eine besondere Art und Weise der Erzeugung von Medien, die bezüglich der jeweiligen Erfahrung neu sind. Bisher unbekannte, der organischen Logik unterliegenden Medien werden durch das Kriterium der Erspielbarkeit für die persönliche Erfahrung erzeugt. Neue Medien mit kontextueller Logik werden aufgrund dem Kriterium der Erprobbarkeit gefunden und neue standardisierte Logiken entstehen dann, wenn das Kriterium der Experimentierbarkeit erfüllt ist.

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  • Erzeugung > Zum Kriterium der »Erspielbarkeit« bezüglich der organischen LogikDie elementarste kreative Tätigkeit ist das Spiel mit dem eigenen Körper. Jedes Kleinkind entdeckt und erzeugt spielerisch für sich die Grenzen seines körperlichen Erfahrungsbereiches. Die Logik des Hörens als einem sinnlichen Medium wird durch die spielerische Produktion von Geräuschen ob mit der eigenen Stimme oder körperlichen Interaktionen mit der Welt wie Klopfen, Schlagen, Kratzen usw. für die eigene Erfahrung erzeugt. Dementsprechend beginnt die spielerische Auseinandersetzung mit dem Singen und Sprechen durch unstrukturiertes Geplapper und melodischen Wiederholungen. Die Logik des Sehens wird durch Zukneifen eines oder beider Augen, durch Verstecken usw. spielerisch zum Teil der Erfahrung. Die Logik des Schmeckens entsteht…
    Tags: logik, medien, erspielbarkeit, abgrenzung, erfahrung, bezüglich, organischen, kriterium
  • Erzeugung > Zum Kriterium der »Erprobbarkeit« bezüglich der kontextuellen LogikIm Unterschied zu organischen Medien sind kontextuelle Medien bereits in irgendeiner Form im Lebensumfeld fixiert. Bei Interaktionen mit Ihnen darf ein bestimmtes Maß an Zuverlässigkeit erwartet werden. Neben dem Verhalten, das in der Erwartungsbestätigung endet, vollzieht sich erprobendes Verhalten, das den Erfahrungshorizont erweitert und verschiedene Arten von Interaktionen mit einem Medium austestet. Welche Verhaltensweise überwiegt lässt sich schwer entscheiden. Für die ästhetische Erfahrung der verändernden, erprobenden Interaktionen im Lebenskontext ist es im Sinne der bisherigen Überlegungen und im Unterschied zu romantisierenden oder anthroposophischen Auffassungen, welche die menschliche Erfahrung der Naturverbundenheit als Wert an sich herausstellen, nicht von vornherein entscheidend, ob…
    Tags: medien, erfahrung, vorgefundenen, art, organischen, bereits, logik, kriterium, erprobbarkeit, bezüglich
  • Erzeugung > Zum Kriterium der »Experimentierbarkeit« bezüglich der standardisierten LogikIm Vergleich zu den bisher untersuchten, Medien verändernden Aktivitäten, ist das Experimentieren am zielgerichtetsten. Es setzt nicht bei Null an, sondern kombiniert verschiedene Medien systematisch miteinander, um nachvollziehbare Resultate zu erhalten und neue Standards setzten zu können. Spielen oder Erproben sind Tätigkeit, deren Zweck eher im Tun selbst liegt und deren Resultate für die Erfahrung nicht unbedingt über die momentane Aktivität hinaus stabil sein müssen. Demgegenüber ist das Resultat eines experimentierenden Prozesses nicht nur auf leichte Nachvollziehbarkeit seiner Entstehung, sondern bereits auf die Festlegung neuer standardisierter Logiken für nachfolgende Interaktionen angelegt. Patrick Süskinds Roman »Das Parfum« von 1985 führt dem…
    Tags: neue, medien, kriterium, experimentierbarkeit, logik, erfahrung, erzeugung, dann, erzeugt