Zum Kriterium der »Entfaltbarkeit« bezüglich der explorativen Tendenz

Sinnhaftigkeit kommt in Bezug auf die explorative Tendenz in Form von Entfaltbarkeit dadurch zum Ausdruck, dass das Streben nach Entdeckungen nicht weiter zieht, sondern bei einem Reizangebot anhält, weil es Impulse für innerhalb dem momentanen Verhaltensfluss sinnvolle Aktivierungen findet, die zur weiteren Entfaltung anregen. Das impulsive Potential von Design muss in ungefährer Entsprechung zum Erfahrungsstand der Menschen, an die es sich richtet, Aktivierungsmöglichkeiten für die sinnhafte Entfaltbarkeit von Design durch die explorative Tendenz einbauen.

Beispiel für das impulsive Potential von Design

Museen versuchen durch neue Konzepte die explorative Tendenz von Besuchern stärker einzubeziehen. Es werden Ansatzpunkte zur eigenständigen Entfaltung von weiterführenden Informationen oder zum persönlichen Ausprobieren angeboten. Nicht die lückenlose Wissensvermittlung zu einem Fachgebiet, sondern die Anregung zur explorativen Entfaltung von persönlichen Interessensgebieten ist das Ziel aktueller Ausstellungskonzepte. Die Ausstellung zum »Mythos Titanic«, 1998 in Hamburg, zeigt eine Vielfalt von unterschiedlichsten Objekten, die mit der Titanic zusammenhängen. Es gibt keine vorgeschriebene Führung. Jeder Besucher kann innerhalb vielfältigen Impulsen seiner explorativen Tendenz folgend einen persönlichen Zugang zum Thema entfalten, indem er durch das Schiffsmodell geht, Berichte von Augenzeugen anhört usw.