3.3.1.3 Kriterien zum Subprozess der Zielerfüllung

Nach den beiden Subprozessen der Registrierung und der Kanalisierung, folgt als letzter Subprozess im subliminalen Teilprozess der Motivation, die Zielerfüllung. Diese richtet sich ganz allgemein auf den Abschluss eines motivationalen Prozesses, der als Befriedigung erfahrbar ist. Je nach dominanter Relation zu den verschiedenen subliminalen Tendenzen lässt sich diese Befriedigung bei der Zielerfüllung durch spezifische Kriterien bewerten. Bezüglich der somatischen Tendenz ist das Kriterium der Entspannbarkeit, hinsichtlich der introvertierten Tendenz das Kriterium der Beruhigbarkeit und im Verhältnis zur explorativen Tendenz das Kriterium der Entdeckbarkeit zu untersuchen und Konsequenzen für das zugehörige Potential von Design abzuleiten.

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  • Zum Kriterium des »Entspannbarkeit« bezüglich der somatischen TendenzWird eine motivierte Aktivität zu schnell durch prompte Zielerfüllung beendet, bleibt erstens keine Zeit, das wiederhergestellte Gleichgewicht qualitativ zu werten und wirkliche Befriedigung zu empfinden, zweitens gibt es keine Möglichkeit zur individuellen Regulierung der weiteren Aktivität. Für die Qualität einer Erfahrung unter dem Schwerpunkt der Motivation bezüglich der somatischen Tendenz ist daher das Kriterium der Entspannbarkeit im Zusammenhang mit deren individuell dosierbarer Herbeiführung zu beachten. Aktuelle Forschungen der Medizinerin Linda Bartoshuk zur Geschmackssensibilität im Vergleich zur Häufigkeit der Geschmacksknospen auf der Zunge legen nahe, dass etwa ein Viertel der Menschen Superschmecker, ebensoviele Schlechtschmecker und der Rest Normalschmecker sind. Um den…
    Tags: tendenz, entspannbarkeit, somatischen, kriterium, design, motivation, potential, bezüglich, diese, befriedigung
  • Zum Kriterium der »Gefasstheit« bezüglich der introvertierten TendenzGrundmotiv oder Aktionsziel der introvertierten Tendenz ist es, innere Gefasstheit zu erreichen. Wichtig hierfür ist, das oben beschriebene Umgehen mit Befindlichkeiten zu üben, die weder unterdrückt noch radikal gegensteuernd ausgeglichen, sondern durch Unterstützung des animativen Potentials von Design ausgelebt werden sollten. Während allen wechselnden Erfahrungen formt sich mit jedem zwischenzeitlichen Zustand von Gefasstheit das Selbstgefühl als eine fließende und doch inneren Halt gebende Identität. Diese Gefasstheit ist zwar als Harmonie oder Ruhe erlebbar, beinhaltet aber bereits die innere Sammlung von Kraft für die Auffrischung der Motivation und für weitere Aktivität, die sich dann auch auf andere psychische Bereiche wie Kognition…
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  • Zum Kriterium der »Entdeckbarkeit« bezüglich der explorativen TendenzAktivitätsziel der explorativen Tendenz ist es, irgendeine Entdeckung zu machen, die den motivierten Verhaltensfluss vorläufig zum Stillstand bringt und dazu anregt, das Gefundene kognitiv und emotional weiterzuverarbeiten. Das impulsive Potential von Design kann diese Anregung in vielfältiger Weise anbieten. Die ästhetische Gestaltung der Umwelt sollte Menschen Gelegenheiten zum verschiedenartigen, mehrere Sinnesmodalitäten aktivierenden Ausleben ihrer explorativen Tendenz aufzeigen. Nicht nur im Städtebau wurden diesbezüglich in der Vergangenheit Fehler gemacht. Anstelle inspirierender, der Vielfalt von Lebensinteressen entsprechender Angebote wurden langweilige Einheitskästen fabriziert. Das impulsive Potential von Design kann dem Kriterium der Entdeckbarkeit insbesondere durch unerwartete Details entsprechen. Beispiel für das impulsive Potential…
    Tags: tendenz, explorativen, potential, design, diese, kriterium, verschiedenen, entdeckbarkeit, hinsichtlich, motivation