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3.3.2.1 Kriterien zum Subprozeß der Anknüpfung

Den Kommentar: »damit kann ich nichts anfangen«, mußte wohl jeder schon einmal abgeben. Das Reizangebot wird zwar registriert, aber die Kognition findet weder auf der subliminalen Ebene, der somatischen, der introvertierten oder der explorativen Tendenz noch auf der bewußten Wertungsebene hinsichtlich des Aspekts des Gefühls oder der Erkenntnis eine Anknüpfung. Meist ist dieses Erlebnis der Verständnislosigkeit frustrierend. Der ästhetische Eigenwert stellt dahingehend einen Sonderfall dar, da sich seine Erfahrung gerade dann leicht einstellt, wenn keine sonstige Anknüpfung möglich ist. Es geht allein um den Moment, in dem das Reizangebot erlebt wird, nicht um daraus erwachsende Konsequenzen. Zunehmend spielt dieser ästhetische Aspekt auch beim Design von Gebrauchsgegenständen eine Rolle, denn die Zeit des Gebrauchs ist oft sehr kurz im Vergleich zur Zeit, in welcher ein Gegenstand zwar verfügbar ist, jedoch nicht benutzt wird. Daher ist auch Gebrauchsgegenständen ein ästhetischer Eigenwert zuzugestehen. Sie müssen nicht immer nach den Kriterien, die sich dem Subprozeß der Anknüpfung zuordnen lassen gestaltet sein.

Durch entsprechende Gestaltung bieten Reizangebote für bestimmte Menschen oder Zielgruppen bereits auf der subliminalen Ebene eine kognitive Anknüpfung oder geben eine Abgrenzung vor und sind auch als soziales Steuerungsinstrument einsetzbar. Auf diese Weise können Dinge gestaltet werden, die nur dem kognitiven Anteil der ästhetischen Erfahrung einer Gruppe von Eingeweihten eine Anknüpfung bieten.

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