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1.3 Korrespondenz von Design und ästhetischer Erfahrung
relativ zur wirklichkeitsbildenden Orientierung von Erfahrung

Nach der Modellvorstellung entsteht die Kreation von Erfahrung aufgrund einer interpersonell unterschiedlichen sowie intrapsychisch wechselnden Organisationsdynamik. Bezüglich derer sind nur durch analytische, theorieabhängige Trennung verschiedene Kausalitäten bestimmbar und dominierende Orientierungen typisierbar. Durch eine dominierende Orientierungen bildet die Organisationsdynamik eine gewisse Stabilität aus. Diese wirkt wiederum durch die Kreiskausalität aller Prozesse auch auf die hervorgehobenen Teilprozesse, erstens die ästhetische Erfahrung als ein in besonderer Weise erlebbarem und zweitens die spezifische Gestaltung, bzw. das Design, als handlungsbezogenem Teilprozeß, zurück.

Diese Untersuchung geht davon aus, daß der ganzheitliche Wirkzusammenhang der dynamischen Erfahrungskreation durch detaillierte Analysen zumindest annäherungsweise erfaßbar wird und ein Verständnis für die qualitative Vielfältigkeit individueller Erfahrung erleichtert. Indem die Querkausalität, also die beiden Teilprozesse der ästhetischen Erfahrung einerseits sowie der spezifischen Gestaltung oder dem Design andererseits explizit in Beziehung zur Kreiskausalität, als wirkungs-, ursachen, und folgebezogener Orientierung, gesetzt wird, ergibt sich die Grundeinteilung der Untersuchung. Jede der drei typischen Orientierungen ist in Relation zu den Teilprozessen zu analysieren. Diese bilden wiederum eine besondere, durch die jeweilige Orientierung mitbeeinflußte sowie auf sie zurückwirkende Korrespondenz aus.

Durch die Unterscheidung von Komponenten des Teilprozesses der ästhetischen Erfahrung in Relation zu den typischen Orientierungen sowie der dementsprechend korrespondierenden Zuordnung von Kategorien für den Teilprozeß der spezifischen Gestaltung oder dem Design, entsteht eine erste Gliederung des Untersuchungsbereichs. Der wirkungsbezogenen Orientierung ist die Kategorie der Aktualität von spezifischer Gestaltung oder Design und in Korrespondenz dazu die gefühlsbezogene Komponente ästhetischer Erfahrung zugeordnet. Die Kategorie der Potentialität von spezifischer Gestaltung oder Design wird in Korrespondenz zu bedingenden Komponenten ästhetischer Erfahrung und in Relation zur ursachenbezogenen Orientierung gebracht. Den dritten Bereich grenzt die Zuordnung der Kategorie der Perspek­tivität von spezifischer Gestaltung oder Design mit der antizipierenden Komponente ästhetischer Erfahrung im Verhältnis zur folgebezogenen Orientierung ein. Auf Basis dieser Grundeinteilung erfolgt (vgl. Punkt 1.4) eine verfeinerte Gliederung der Untersuchung.

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